Narbenkorrektur
Durch das Hängenbleiben von Ohrschmuck oder auch beim Tragen von zu schwerem Ohrschmuck kann es vorkommen, dass ein Ohrloch einreißt oder das Ohrläppchen sogar komplett durchreißt. Außerdem gibt es oft selbst beim Zurückdehnen eines künstlich gedehnten Ohrläppchens (Flesh Tunnel) kein optisch schönes Ergebnis mehr. In beiden Fällen ist durch einen nahezu schmerzfreien kleinen operativen Eingriff ein kosmetisch sehr gutes Ergebnis erzielbar.
OP-Ablauf: Die operative Korrektur wird in örtlicher Betäubung durchgeführt. Zunächst werden dabei die Ohrlochränder komplett entfernt und dann das Ohrloch bzw. der Riss komplett zugenäht. Im Falle einer massiven Überdehnung durch Flesh Tunnels sind häufig noch zusätzliche plastisch-rekonstruktive Maßnahmen erforderlich. Hierbei wird ein Teil des Steges entfernt und das Ohrläppchen neu angenäht.
Nachbehandlung: Die Fäden werden nach ca. 14 Tagen entfernt. Um ein erneutes Einreißen der frischen OP-Wunde zu vermeiden, empfiehlt es sich, nach einer Ohrläppchen-Korrektur über mehrere Monate an dieser Stelle keinen Schmuck zu tragen. Erst nach dieser Zeit kann ein neues Ohrloch gestochen werden.
Wann ist der Eingriff sinnvoll?
- bei Schrumpfung und Spannung der Narbe und bei einer daraus folgenden Beeinträchtigung der Beweglichkeit oder des Wachstums
- bei erhöhter Verletzlichkeit mit Aufreißen der Narbe oder Abschürfen der oberen Hautschichten unter Belastung
- wenn die Gefahr besteht, dass das Narbengewebe bösartig entartet, z.B. nach Strahlenbehandlungen, oder wenn es sich um eine instabile Narbe handelt
- bei kosmetisch störender, auffälliger Narbenbildung, wie z.B. bei Unebenheiten, Einziehungen, Verbreiterung oder Verfärbungen
- bei übermäßiger Narbenbildung oder Bildung von Narbenwucherungen (Keloide), bei Rötung, Verdickung oder starken Juckreiz
Wie wird der Eingriff durchgeführt?
Die Operation erfolgt in örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose. Über die Einzelheiten und Risiken des Betäubungsverfahrens klärt Sie der Narkosearzt gesondert auf. In unkomplizierten Fällen genügt es manchmal, die Narbe auszuschneiden und wieder zu vernähen. In der Regel ist es jedoch erforderlich, eine besondere Schnitttechnik anzuwenden, um die Wundränder zu entlasten und ein nochmaliges Schrumpfen der Narbe zu vermeiden.
Hier führen wir durch:
- Z-Plastik: Dabei wird die Spannung der Narbe durch z-förmiges Umschlagen kleinerer Lappen unterbrochen. Es verändert sich die Narbenlänge auf Kosten der Breite.
- W-Plastik: Hier wird die Spannung der Narbe durch viele kleine aneinander gereihte, w-förmige Schnitte unterbrochen.
IGeL-Leistungen
Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie:
Unsere Praxis, in der durch unseren spezialisierten Operateur Dr. med. Michael Scherer jährlich eine Vielzahl von Hernienoperationen vorgenommen werden, gewährleistet seit Jahren die für die Herniamed-Studie erforderlichen Qualitätssicherungsstandards und ist seit vielen Jahren in die Herniamed-Studie integriert.
AQS1® Qualitätssicherungssystem:
AQS1 ist ein wissenschaftlich fundiertes System zur Qualitätssicherung beim ambulanten Operieren. Kernstück ist der AQS1-Fragebogen mit Arzt- und Patienten-Teil, der den gesamten Ablauf einer ambulanten Operation von der ersten Beratung bis zum postoperativen Verlauf dokumentiert.